Das Forschungsinstitut für Frühpädagogik hat sich die Aufgabe gestellt, Ergebnisse aus den aktuellen Forschungsfeldern aufzuarbeiten und dem Praxisfeld Kita in Schleswig Holstein verständlich online zur Verfügung zu stellen. Was nützt uns all die Forschung, wenn die Stichproben klein bleiben, an denen wir sie anwenden?
Auch umgekehrt gehört der Transfer dazu. Aus der Praxis kommen die Themenfelder für die Forschung, die Erklärungen der Phänomene und Herausforderungen. Was nützt uns all die Forschung, wenn sie an der Praxis vorbei geht?
Ausfinanzierte Projekte weiterleben lassen
Wie viele richtig gute Projektkonzepte entstehen u.a. durch Promotion ohne dass sie je wieder im Praxisfeld auftauchen oder deren Wirkung weiter beforscht wird? Das wollen wir ändern. Wir kennen so viele exzellente Forscherinnen und Forscher und wollen ihre Arbeit würdigen. Gute Konzepte werden wir unseren Fachberatungen und Fortbildungsreferenten online anbieten und sie bei der weiterführenden Evaluation begleiten. Ergebnisse sind dann jeder Zeit anonymisiert einsehbar.
Jährlich stattfindende Fachtage und Kongresse geben uns die Möglichkeit, wissenschaftliche Ergebnisse zu präsentieren und fachliche Diskussionen gemeinsam zu führen. Dabei soll es uns gelingen, alle Themen zuzulassen und argumentativ gemeinsame Ansätze zu finden, die die Arbeitsbedingungen in Kitas langfristig verbessern und so dauerhaft die Zufriedenheit der Fachkräfte zu erhöhen. Dazu wollen wir nationale Forscher:innen und Forscher in unser Bundesland bitten, um über ihre aktuellen Studien zu berichten und diese mit der Praxis zu diskutieren.
Alle Menschen haben unterschiedliche Lebenskonzepte und Erfahrungen. Dabei vergleichen wir nicht die Wertigkeit zwischen praktischem oder wissenschaftlichem Wissen. Nur gemeinsam lassen sich gute Ergebnisse für unsere Kinder sichern - das Beste ist gerade gut genug.
Die Befragung (04.11.-31.12.22) der pädagogischen Leitungen zu den derzeitigen Arbeitsbedingungen in Schleswig-Holstein ist abgeschlossen. Es haben sich 475 Kitas daran beteiligt. Das sind etwas mehr als 30% aller von uns einbezogenen Anfragen. Vielen Dank dafür. Wir befinden uns gerade in der Auswertung und freuen uns, demnächst die Ergebnisse zu veröffentlichen.
Regelmäßig wollen wir verschiedene Akteure der Frühpädagogik zusammenführen und ihnen eine Austauschplattform zu verschiedenen Schwerpunkten anbieten. Nur durch eine Öffnung der Systeme füreinander werden sich die Grenzen verschieben und die soziale Schließung (der Professionen) aufgebrochen.
Wir werden uns auch an bundes-und landesweiten Ausschreibungen um Forschungsprojekte beteiligen, um als attraktiver Partner in Schleswig-Holstein alle Frühpädagog:innen zu unterstützen und innovativ zu bleiben.
Wir bleiben auf dem Laufenden und beschäftigen interessierte junge Menschen mit eigenen Projektideen.