Supervision und Fallbesprechung als regelmäßige und verbindliche Angebote zur Abwendung der Fluktuationsraten

Lt. aktueller Erhebungen verlassen immer mehr Fachkräfte innerhalb der ersten 4 Jahre nach Abschluss der Ausbildung zur Erzieherin die Kita und wenden sich anderen Aufgaben in der offen Kinder-und Jugendhilfe zu. Entsprechend der Forschung fehlen ihnen die Entwicklungsmöglichkeiten und Gestaltungsfreiräume, was noch vor den formalen Aufgaben als Gründe angeführt werden (Nachtigall, Stadler, Fuchs-Rechlin, 2021). Aber was genau verbirgt sich hinter diesen großen Worten? Sind es die regelmäßigen und festen Arbeitszeiten, sind es die notwendigen Absprachen und das dadurch eingeschränkte Handlungsvermögen? Sind es die Führungskräfte mit ihren Vorstellen, Haltungen und Einstellungen? Oder sind es gar die Familien, die viele junge Kolleginnen dazu veranlassen, das Arbeitsfeld Kita oft für immer zu verlassen?  Um dieser Frage tiefer auf den Grund zu gehen, sind Supervision, Fallgespräche und eine angemessene Feedback-Kultur ein geeignetes Mittel. Sinnvoll für die Weiterentwicklung scheint auch der Blick von außen. 


Pädagogischen Fachkräfte fühlen sich häufig durch die zunehmenden Aufgaben überfordert. Permanent kommen neue hinzu. Wie also können wir diesem Problem begegnen? Die Fachkräfte brauchen einen Lösungsansatz. Dazu ist Zeit nötig, sich gemeinsam oder in Kleingruppen tiefer mit den Aufgaben zu befassen und gute Lösungen zu entwickeln, die gemeinsam umgesetzt werden. Es mangelt den Fachkräften nicht an Ideen sondern eher an Zeit.